Ich hoffe, es geht euch allen gut und die Quarantäne, bzw. der Stress da draußen geht euch nicht zur sehr an die Substanz. Es ist nicht einfach im Moment und da ist basteln natürlich eine tolle Abwechslung. Heute habe ich allerdings etwas, wovor ich mich immer gerne drücke, bzw. was mir beim Basteln nicht ganz so viel Spaß macht: eine Trauerkarte.
Ich bin kein religiöser Mensch, deswegen sucht man bei meinen Trauerkarten das Kreuz meist vergeblich, außer es wurde ausdrücklich gewünscht. Ich nutze lieber Blumen, Bäume, Pflanzen aller Art. Erstens holt man so mehr aus seinen Stempelsets heraus, zweitens hat man so keine Stempelsets, die nur für seltene Gelegenheiten herausgekramt werden und drittens ist es beim Basteln nicht so bedrückend. Ich bastel eine monochrome Karte. Fertig.
(Trick 17 mit Selbstüberlistung.)
Allerdings ergibt sich daraus das Problem, dass einem vielleicht ein passender Spruch fehlt, aber braucht man den? Ich habe mich also daran gewagt, mit meinem vorhandenen Material eine Trauerkarte zu basteln, ohne Spruch und ohne Kreuz.
In einer früheren Karte hatte ich bereits Blumen gestempelt, embossed und mit grauer Distress Oxide Farbe verblendet. Das fiel mir dann spontan ein und ich habe es mit unterschiedlichen Motiven wieder gemacht. Die Motive habe ich dann nah am Rand ausgeschnitten. Da mir vorher die Komposition nur grob im Kopf herum schwirrte, habe ich verschiedene Blumen gestempelt, so dass ich später kombinieren und probieren kann. So hat man auch direkt Material für mehrere Karten.
Ich wollte gerne etwas geometrisches im Hintergrund, ich hatte immer noch die Karte von August im Kopf, aber ich wusste, auch ohne sie herauszukramen, dass die Rautenstanzen zu klein sind und die Raute war mir auch zu ungleichmäßig. Da fiel mir in meinem Töpfchen mit gestanzten Teilen (Restposten) ein Polaroid-Rahmen in die Hände, den ich mal zu viel gestanzt hatte. Ich habe dann den breiteren, unteren Rand auf die gleiche Dicke das Rests gekürzt und fertig war ein quadratischer Rahmen. Natürlich kann man auch zwei Stanzen unterschiedlicher Größe nehmen und selbst einen Rahmen stanzen. Oder man macht es mit einem Messer und Lineal.
Um das Ganze noch etwas aufzulockern und lebendiger zu machen, habe ich noch Blätter und Ranken ausgestanzt und dann ging es ans zusammenfügen. Ich habe die Blumen, Blätter und Ranken immer wieder an und um den Rahmen gelegt, bis ich zufrieden war und habe dann alles zusammengeklebt und es dann als ein Motiv auf die Karte geklebt. Manche Elemente sind mit 3D-Klebepads befestigt, manche direkt aufgeklebt. So wirkt es noch räumlicher.
Zum Schluss habe ich weiße Nuvo Drops in unterschiedlicher Größe an den Blättern verteilt. Man kann auch, bevor man die Blumen aufklebt, den schwarzen Karton mit weißer Acrylfarbe bespritzen. Oder man mal mit einem weißen Gel-Stift ein paar Akzente. Und damit ist meine Karte fertig.
Bleibt gesund! Tut was gegen den Lagerkoller und wer noch da draußen arbeitet: Lasst euch nicht unterkriegen! Es kommen auch wieder bessere Zeiten! 🙂
LG Natalie
Stempel: Altenew „Smiles and Hugs“ und „Sweetest Peas“; Craft Emotions „Leaf Wreath Christmas“
Dies: My Favorite Things „Polaroid Shaker Frames“; verschiedene Blätter-/Ranken-Stanzen
Farbe: Distress Oxide
Embossing: VersaMark; weißes Embossingpulver
Drops: NUVO Crystal Drops „Gloss White“